Adventskalender 2014

17. Dezember

Überall um Luca herum war es warm. Die Sonne schien am azurblauen Himmel. In der leichten Brise wippten an den Zweigen die saftig grünen Blätter der Bäume. Das Kind lag, den Blick zum Himmel gerichtet, im Schatten des Waldes im grünen Gras.
"Das Blau des Himmels und das Grün der Blätter, welch ein Anblick", dachte Luca.
Ganz in der Nähe plätscherten die Wasser eines kleinen Baches friedlich vor sich hin. Ein Eichhörnchen flitzte einen Baumstamm hinauf. Es blieb sitzen und schaute sich neugierig um. Das rotbraune Fell schimmerte im Licht der Sommersonne.

Aus der Ferne rief eine fremdartige und doch vertraute Stimme den Namen des Kindes. Es klang so dumpf, als stünde der Sprecher in einem anderen Raum. Das eben noch abwartende Eichhörnchen spitzte die Ohren und verschwand flink im Blätterdschungel über Luca.

"Kind, wach auf! Du schläfst!", polterte es.
Die Blätter um Luca herum verwischten und färbten sich in ein hässliches Grau. Aus der angenehmen Sommerbrise wurde ein schneidend kalter Nordwind. Die Sonne zeigte eine verschwommene Fratze.
"He, Aufwachen!", donnerte es aus allen Richtungen. Luca begriff nicht was mit der Welt vor sich ging. Alles stürzte in sich zusammen.
"Aufwachen!", erschallte es noch einmal. Die grauen Blätter des Waldes schwebten auf Luca hernieder und zerflossen.
Der Sonnenfratze hatte nun Augen, einen riesigen Mund und schwebte nun genau über dem Gesicht des Kindes.
"Irgendwas stimmt nicht", dachte Luca und riss mit einem Male die Augen auf.

Es war nicht warm.
Die Sonne schien nicht.
Weit und breit war kein Baum zu sehen.
Nur das Gesicht eines Mannes, dick eingepackt von der bepelzten Kapuze der Schneejacke. Luca blinzelte. Es war eiskalt.
An den Wimpern und Augenbrauen des Gegenübers hatten sich winzige Schneekristalle festgesetzt.
Entschlossen packten zwei kräftige Arme das Kind, hoben es in die Luft und setzten es auf eine gut gepolsterte Sitzbank. Eine dicke Decke umhüllte Luca.
Langsam wurde es Luca warm. Die Stimme des Mannes rückte wieder in die weite Ferne. Bleischwere Augenlider und das sanfte Schaukeln der Umgebung ließen das Kind langsam wieder in das Reich der Träume abgleiten.

Ein kleines Rätsel

Während Luca schläft, kann ein kleines Rätsel gelöst werden. Es ist nicht schwer.

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Das dritte Rätsel [PDF]

Tipp für die Lösung: 23 09 14 20 05 18 10 01 03 05

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